Unter diesem Motto lud das Vokalensemble TonFolge am Samstag, dem 23.06.2012 um 18:00 Uhr zu einem Geistlichen Konzert in die Neuapostolische Kirche Köln-Süd ein. Als besonderen Gast hatte Ensembleleiter Bernd Herholz den Kantor von St. Bruno Köln-Klettenberg, Carsten Wüster, eingeladen, um der neuen im Rahmen des Pfingstfestes 2012 eingeweihten Willi-Peter-Orgel konzertante Klänge zu entlocken.
Carsten Wüster eröffnete das Konzert mit der Passacaglia d-moll von Dietrich Buxtehude (1637-1707), einem Orgelstück mit immer gleich bleibendem Bassmotiv, über dem sich verschiedene Variationen entfalten, mit denen die ganze Klangfülle der neuen Orgel vorgestellt werden konnte.
Das Ensemble TonFolge folgte mit dem Stück „Schönster Herr Jesu/Darum sage ich euch“, aus der „Geistlichen Sommermusik“ des Dresdner Kreuzkantors Rudolf Mauersberger (1889-1971). Der Chorsatz „Schönster Herr Jesu“ mit der Melodie eines westfälischen Volksliedes umrahmte hier die Worte aus Matthäus 6, 25-34 über das „Trachten nach dem Reich Gottes“.
Anschließend spielte Carsten Wüster vier Stücke von Erik Satie (1866-1925), die ursprünglich für Orchester geschrieben wurden, in einer Bearbeitung für Orgel, die die symphonischen Möglichkeiten der neuen Orgel in beeindruckender Weise darboten.
Daran schloß sich als Kernstück des Konzertes die sechsteilige Choralmotette „Jesus, meine Zuversicht“ von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) an: die erste Strophe im homophonen Chorsatz, die zweite in einem fünfstimmigen Satz pastoralen Gepräges mit der Melodiestimme im 2. Sopran, die dritte mit der Melodie im Tenor, die vierte und fünfte für Bass Solo (Solist: Bernd Herholz) mit Orgelbegleitung und einer abschließenden vierstimmigen Fuge auf den Text „Halleluja, Amen!“.
Im Anschluß spielte Carsten Wüster die Choralbearbeitung „Jesus, meine Zuversicht“ aus
op. 135 von Max Reger (1873-1916) und improvisierte ausgiebig über das Choralthema.
Der letzte Vokalteil des Konzertabends beleuchtete die zentrale Botschaft des Evangeliums, Johannes 3,16: „Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben“. Es erklangen die Vertonungen von Giovanni Pierluigi da Palestrina (um 1514-1594) in lateinischer Sprache, von Heinrich Schütz (1585-1672) ein fünfstimmiger polyphoner Chorsatz aus dem Frühbarock, von Georg Phillip Telemann (1681-1767) eine beschwingte Barockvertonung für dreistimmigen Chor mit Orgelbegleitung, von dem „Neutöner“ Hugo Distler (1908-1942) eine polyrhythmische Variante und abschließend die allseits bekannte Version des neuapostolischen Komponisten Friedhelm Deis (1930-2008).
Die Orgel konnte noch einmal bei dem Choralvorspiel von Dietrich Buxtehude (1637-1707)
über den Choral „Herr Christ, der einig Gotts Sohn“ mit anschließender freier Phantasie über das Choralthema genossen werden.
Der Beifall der Zuhörer forderte eine Zugabe, so dass „Also hat Gott die Welt geliebt“ von Klaus Heizmann (*1944) für gemischten Chor mit Klavierbegleitung in einer sehr mitreißenden Version erklang. Weiterer Beifall forderte auch noch mal Carsten Wüster, der das Konzert mit der inoffiziellen Kölner Stadthymne „Heimweh noh Kölle“ ausklingen ließ.
Datenschutzeinstellungen
Mit Hilfe einiger zusätzlicher Dienste können wir mehr Funktionen (z.B. YouTube-Video-Vorschau) anbieten. Sie können Ihre Zustimmung später jederzeit ändern oder zurückziehen.
Datenschutzeinstellungen
Diese Internetseite verwendet notwendige Cookies, um die ordnungsgemäße Funktion sicherzustellen. Jeder Nutzer entscheidet selbst, welche zusätzlichen Dienste genutzt werden sollen. Die Zustimmung kann jederzeit zurückgezogen werden.
Einstellungen
Nachfolgend lassen sich Dienste anpassen, die auf dieser Website angeboten werden. Jeder Dienst kann nach eigenem Ermessen aktiviert oder deaktiviert werden. Mehr Informationen finden sich in der Datenschutzerklärung.