Einiges verlief anders als in früheren Jahren. Umso berührender waren die Gesten, Gaben und Gruppendarbietungen, die trotz Abstand und Schutzmasken den zweiten Advent verzauberten. 2021, im zweiten Jahr der Entbehrungen, stand die Weihnachtsfeier sichtbar unter dem Titel „Vom Schenken“.
Schon vor Betreten des Kirchenschiffs durften sich die Gottesdienstteilnehmenden aus einem flachen Korb eine kleine Bastelarbeit der Kinder aussuchen. So groß war die Freude darüber, dass auf manchem festlichen Anzug schon im Gottesdienst ein rosa Elch prangte. Auch die Moderatorin der Weihnachtsfeier hängte sich ihren knallroten Stern spontan ans Ohr.
Nach einer kurzen Begrüßung stimmten Klavier und Cello die Zuhörenden mit „Tochter Zion“ würdevoll ein. In vier Variationen wurde dem König und Friedefürst Jesus gehuldigt.
Danach spielten die Kinder in „Der weite Weg nach Bethlehem“ nach, wie mühsam die Suche des heiligen Paars, Maria und Josef, nach einer Unterkunft gewesen sein mochte.
Wie das scheinbar arme und schwache Kind uns beschenkt, damit auch wir „mit vollen Händen abgeben können“ ließ sich aus dem glanzvoll interpretierten alten Kirchenlied „Ich steh an deiner Krippen hier“ erahnen. Die nachdenkliche Stimmung vertieften die Kinder, indem sie die Geschichte „Das rote Paket“ in Szene setzten. Darin wurden „Glück und Zufriedenheit“ ohne Besitzanspruch von Mensch zu Mensch weitergegeben. Dass am Ende beides zurück kehrt zu denen, die es großzügig verschenken, gab einen feinen Impuls in einer allzu oft von vermeintlichem Unglück und Unzufriedenheit geprägten Zeit.
Auf die Frage, ob es jetzt wohl angebracht wäre, auch die Kinder zu beschenken, stellten sich die Gemeindemitglieder buchstäblich hinter die Jüngsten. Zu stimmungsvollen Orgelklängen verteilten die Lehrkräfte daraufhin kleine Päckchen, wurden Geschenkpapiere aufgerissen und Spielzeug und Bücher gesichtet.
Als Abschlussgeschenk präsentierte der Drehbuchautor mit reduzierter Crew „Des Sketchschreibers schwerster Fall“. Auch wenn die Anzahl der SchauspielerInnen pandemiebedingt stark reduziert war, blieben Komik, Witz und Wortspiel voll erhalten.
Auf diese Weise ließen sich die Teilnehmenden vor Ort und am Telefon durch das vielseitige Programm und die Künstlerinnen und Künstler durch anhaltenden Applaus beschenken. Wer danach auch noch etwas für ärmere Menschen in Malawi geben wollte, konnte im Gegenzug beim Hinausgehen noch eine köstliche Marmelade oder eine kunstvolle Weihnachtskarte vom liebevoll dekorierten Adventsbasar im Foyer mitnehmen.
Vielleicht war die Weihnachtsfeier in diesem Jahr ein wenig anders als sonst – „Glück und Zufriedenheit“ gab es jedoch die Fülle.
Text: A.R. | Fotos: R.B.
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