Nachdem bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts neuapostolische Gottesdienste in Köln stattfanden, hielten am Freitag, 25. Juli 1902, die Apostel Hermann Niehaus und Heinrich Bornemann den ersten Apostelgottesdienst in der Domstadt. In dieser Segensstunde, die im Vorort Kalk in der Eithstraße stattfand, empfingen 40 Seelen die Heilige Versiegelung. Christian Pinsdorf wurde zum Unterdiakonen gesetzt und war damit der erste Amtsträger aus Köln.
Die Gründerjahre der Neuapostolischen Kirche in Köln sind untrennbar mit dem Namen und Wirken des Diakons und nachmaligen Bischofs Heinrich Achenbach verbunden. Arm an irdischen Gütern, aber voller Glaubensmut war er im Jahre 1901 nach Köln gekommen. Als erstes sorgte er für eine öffentliche Versammlungsstätte. Sein Hauptaugenmerk, in Köln selbst Gottesdienste zu halten, erfüllte sich am 1. März 1904: Die junge Gemeinde bezog einen geräumigen Saal in der Straße "Am Weidenbach" in der Kölner Südstadt. Die skeptische Frage einiger Amtsbrüder, was denn die etwa 50 Geschwister mit einem so großen Saal sollten, beantwortete Heinrich Achenbach mit dem historisch gewordenen Ausspruch "Ich habe Glauben für 1.000 Mann!"
25. Juli 1902