Am Dienstag, 14. September 2014 besuchte die Jugend aus Köln-West das Zentralarchiv der Neuapostolischen Kirche NRW. In dem ehemaligen Kirchengebäude in Pulheim-Brauweiler hatten die Jugendbeauftragten gemeinsam mit Archivleiter Hirte Alfred Krempf und dem Bezirksältesten Bernd Skoppek eine Rallye vorbereitet, bei der die Teilnehmer einige Bereiche des Archivs kennen lernen konnten.
Allerlei Druckerzeugnisse
Von historischen Kirchenzeitschriften und Dokumentationen aus über 50 Jahren Jugendtag bis hin zu Kirchenbüchern und Gemeindechroniken durchforsteten die drei Gruppen das Archiv nach den gesuchten Informationen. Dabei konnten viele auch auf persönliche Spurensuche gehen, denn wer aus NRW stammt, findet im Archiv in Brauweiler die Gemeindechroniken aller nordrhein-westfälischen Gemeinden und darin mit etwas Glück auch Fotos und Berichte der eigenen Familie.
Geschichte zum Anfassen - Zeitreise in die 50er Jahre
Wer Lust hatte, konnte sich am historischen Schreibtisch von Stammapostel Schmidt niederlassen und auf seiner Schreibmaschine ein paar Zeilen verfassen – beinahe komplett funktionstüchtig ist sie erhalten.
Andere Archivalien aus der jüngeren Kirchengeschichte erinnerten an die eigene Kindheit in der NAK und regten die Planung eines Spieleabends mit „Auf zum Ziel“ und einer Lektion in christlicher Moral von der „Dir zur Freude“-Kassetten an.
Die Entwicklung der Abendmahlsfeier
Ein besonderes Highlight war die Abendmahlsfeier der Gründerjahre unserer Kirche, die Hirte Krempf im historischen Priestergewand demonstrierte. Während die damaligen Gläubigen den Wein noch aus einem Kelch tranken, begann man zur Zeit des 1. Weltkriegs, die heute üblichen drei Tropfen auf die Hostie aufzubringen. Dies musste in den Gemeinden zunächst per Hand geschehen – eine mühsame Aufgabe, der sich auch die mit Spritzen bewaffneten Jugendlichen stellten.
Singen wie anno dazumal
Zum Abschluss des kurzweiligen Besuchs versammelten sich alle Teams um ein altes Harmonium und sangen das Lied 397 aus dem alten Gesangbuch von 1906: In „Aufforderung zur Heimkehr“ geht es jedoch keineswegs um die metaphorische Heimkehr zu Gott, sondern ganz praktisch um die Heimkehr aus der Schänke, zu der ein Junge seinen Vater auffordert.
Das mit „Ausdrucksvoll“ überschriebene Lied berichtet in drei dramatischen Strophen davon, wie der Bruder des Jungen daheim mit dem Tode ringt und schließlich verstirbt, ohne seinen Vater noch einmal gesehen zu haben. Nach dieser augenzwinkernden Ermahnung wurden die Teilnehmer der Rallye feierlich zu Archivargehilfinnen und -gehilfen ernannt und durften eine Urkunde mit nach Hause nehmen, die sie an diese außergewöhnliche Jugendstunde erinnert.
Datenschutzeinstellungen
Mit Hilfe einiger zusätzlicher Dienste können wir mehr Funktionen (z.B. YouTube-Video-Vorschau) anbieten. Sie können Ihre Zustimmung später jederzeit ändern oder zurückziehen.
Datenschutzeinstellungen
Diese Internetseite verwendet notwendige Cookies, um die ordnungsgemäße Funktion sicherzustellen. Jeder Nutzer entscheidet selbst, welche zusätzlichen Dienste genutzt werden sollen. Die Zustimmung kann jederzeit zurückgezogen werden.
Einstellungen
Nachfolgend lassen sich Dienste anpassen, die auf dieser Website angeboten werden. Jeder Dienst kann nach eigenem Ermessen aktiviert oder deaktiviert werden. Mehr Informationen finden sich in der Datenschutzerklärung.