Was haben Quietscheentchen, Stockbrot und Falken mit einander zu tun ?
Die Teilnehmer der Konfirmandenfreizeit Köln wüssten die Antwort sofort zu geben: Alle 3 DInge waren Bestandteil eines 2-tägigen Ausflugs, der ausschließlich für die neuen Jugendlichen der beiden Kölner Bezirke organisisert worden ist.
Nach einer kurzen Kennenlernrunde in der Begegnungsstätte Balkhausen wurden zunächst fleißig gelbe Badeentchen künstlerisch umgestaltet. Anschließend brachen die Jugendlichen zu einer kleinen Wanderung entlang der Erft zur Gymnicher Mühle auf. Hier wurde der "Bundesausbildungsstelle für Natur und Umwelt, Schwerpunkt Greifvogelschutz und Greifvogelkunde" ein Besuch abgestattet. Anders ausgedrückt: Die Jugendlichen erlebten eine beeindruckende Flugshow der Falknerei Pierre Schneider. Bussarde, Falken, Adler und Eulen führten Ihre Flugfähigkeiten vor. Jeder hatte anschließend noch die Möglichkeit, sich mit einem Greifvogel auf der Hand fotografieren zu lassen.
Auf dem Rückweg wartete ein spektakuläres "Entenrennen" auf die wilde Meute. Hier konnten die getunten Enten zeigen, was sie schwimmtechnisch drauf hatten. Schnurgerade 2 Kilometer galt es zu überwinden und die ein oder andere Stromschnelle zu meistern. Das Versprechen der Jugendbetreuer, dass jeder sein Entchen am Ziel wiederbekommt, führte dazu, dass ein Bezirksjugendbeauftragter samt Klamotten in die Fluten steigen musste, da sämtliche anderen Rettungsversuche fehlschlugen. Die Siegerente kam übrigens aus Köln-Süd und wurde am Ende gemeinsam mit Ihrer Besitzerin Jessica geehrt.
Nach ca. 8 Kilometern Fußmarsch wartete dann die nächste Überraschung: Das Abendessen musste in ausgelosten Arbeitsgruppen selbst zubereitet werden. Es sah so aus, als hätte manch einer zum ersten Mal in seinem Leben Salat zubereitet oder Nudeln gekocht...Geschmeckt hat es aber schließlich allen. Frei nach dem Motto "Der Hunger treibt´s rein..."
Bernd Herholz schaffte es am frühen Abend dann tatsächlich noch, aus der müden trägen Masse begeisterte Chorsänger zu machen und 3 Stücke für den Gottesdienst am nächsten Morgen vorzubereiten.
Offizieller Ausklang war dann am Lagerfeuer, wo Stockbrot und Marshmallows gegrillt wurden. Inoffiziell ging es bis 3.00 Uhr morgens weiter.
Nachdem die Kirche für den Gottesdienst hergerichtet und die hungrigen Mägen am Frühstückstisch gesättigt waren, begann der Gottesdienst, der erstmals in einem Stuhlkreis stattfand. Bezirksälteste Sigmar Meier bereitete hier mit Unterstützung von Diakon Krempf und Priester Hain auf den bevorstehenden Gottesdienst für Entschlafene vor.
Bevor die Eltern Ihre Kinder wieder abholen kamen, wurden die letzten Spuren dieses Wochenendendes entfernt und die Räumlichkeiten gesäubert.
Das Lächeln in den Gesichtern der Jugendlichen zeigte, dass sich die Mühe gelohnt hat.