Junge Musik ganz interkulturell
A-fri-ka, A-fri-ka…
so schallte es am Samstag Abend gegen 20.00 Uhr durch die Kuppel der Neuapostolischen Kirche Köln-Mitte.
Die Zuhörer des interkulturellen Konzertes des Jugendchores forderten auf diese Weise lautstark eine Zugabe von den jungen Musikerinnen und Musikern und gaben unmissverständlich zu verstehen, dass der musikalische Exkurs auf den afrikanischen Kontinent eindeutig Gefallen gefunden hat. Dem Wunsch des Publiklums kam der Chorleiter Bernd Herholz selbstverständlich nach. So erklang nach etwa 1 Stunde abwechslungsreichem Programm noch einmal „Tuonane Paradiso“ – eines der beiden präsentierten afrikanischen Stücke - angeführt von der Stimme des Vorsängers Niels Erhardt und rhythmisch unterstützt durch den dumpfen Trommelhall der Bongos.
Zuvor wurde dem Publikum ein bunter Strauss geistlicher Chorstücke präsentiert, die so nicht selbstverständlich in den Gottesdiensten zu hören sein werden.
Eingeleitet durch ein Klavier-Intro betraten die Musiker das Kirchenschiff und starteten sehr impulsiv mit dem schwungvollen „Einer ist unser Leben“.
Bezirksältester Skoppek begrüßte anschließend die Anwesenden und führte in das Motto der Interkulturelle Veranstaltung ein. „Willkommen wer immer du bist.“ Auch auf das Motto des Abend – „Music moves – Youth on stage“ ging er hierbei ein, bevor das Programm durch den Jugendchor fortgeführt wurde.
Verwunderte Gesichter sah man bei dem bekannten „Ich singe dir mit Herz und Mund“. Eingeleitet wurde dieses Stück durch den bekannten Choralsatz, den ein Streichtrio in gewohnter Form darbot. Doch spätestens, als die Männerstimmen gemeinsam mit dem Klavier mit einem energischen Fugatoeinsatz einsetzten, war klar, dass die Jugend zeigen wollte, dass geistliche Musik auch anders geht. Dank einem Satz von Holger Hantke jazzte der Choral plötzlich und zauberte so das ein oder andere Lächeln auf die Gesichter…
Mittels Sigi Hänger´s „Finde Zeit“ (er komponierte auch die Hymne des EJT 2009 „Come to my jesus“) wurde der Hörer anschließend musikalisch aufgefordert sein Glaubensleben zu überprüfen. Was ist wichtig im Leben ? Hast du noch Zeit für deine Gebete ?
Was wirklich wichtig ist, wurde von den Sängerinnen und Sängern im Folgenden u.a. mit den Stücken „Jésu le christe“, „Ich lobe meinen Herrn“, „Adoramus te“ herausgestellt.
Welche Energie in Ihnen steckt, zeigten die Jugendlichen schließlich mit dem Stück „Praise his holy name“, welches bereits im Rahmen des NRW-Jugendtages 2012 präsentiert wurde. Das „Preisen des Namen Gottes“ war hier greifbar und unüberhörbar präsent.
Es gab allerdings auch leisere Programmpunkte an diesem Abend:
So erklang beispielsweise „A clare benedicton“ des zeitgenössischen englischen Komponisten John Rutter und eroberte durch die besonders raffiniert gesetzten Harmonien das Herz manches Besuchers.
Auch die Instrumental-Solisten an Violine und Fagott zeigten Ihr Können mit Ihren Beiträgen auf äußerst sensible Weise.
Wieviel Gefühl man in einen kleinen Choral hineinlegen kann, demonstrierten die Sängerinnen und Sänger in dem a capella vorgetragenen Stück „Meinen Frieden gebe ich euch“, welches dann auch noch ein zweites Mal als Zugabe erklang und die Zuhörer in den Abend entließ.
Zufriedene Gesichter sah man im Anschluss bei dem obligatorischen Glas Prosecco auf beiden Seiten. Ein Zeichen dafür, dass die Zuhörer genauso zufrieden nach Hause gehen konnten wie die jungen Musiker.