Köln-West. Zum Jahresgottesdienst mit Apostel Franz-Wilhelm Otten für die Senioren des Bezirks Köln-West fanden sich die Glaubensgeschwister und Gäste am 28. März 2017 in der Kirche in Frechen ein.
Manch einer hätte fast den Eindruck haben können, dass es da jemanden gäbe, der die Zusammenkunft zum Jahresgottesdienst 2017 in Frechen verhindern wollte. Unzählige Autos auf Kölns Straßen und Umgebung hatten sich scheinbar zusammengetan, um genau dies zu erreichen. Aber schließlich traf Apostel Franz-Wilhelm Otten doch noch bei strahlendem Sonnenschein in Frechen ein, um mit den älteren Glaubensgeschwistern den Gottesdienst zu halten. Aber nicht nur die Sonne strahlte. Die eintreffenden Gottesdienstbesucher machten ihr ernst zu nehmende Konkurrenz. Beschwingte Lied- und Flötenbeiträge des Senioren Chors 55+, sowie des Flöten Ensembles sorgten für eine stimmungsvolle und freudige Atmosphäre.
Apostel Otten legte dem Gottesdienst das Bibelwort aus Jessaja 3, 10 zu Grunde:
"Heil den Gerechten, sie haben es gut! Denn sie werden die Frucht ihrer Werke genießen"
Die Bedeutung des Eingangsgebets
Zu Beginn seiner Predigt dankte Apostel Otten der versammelten Gemeinde für das Eingangsgebet. Er wies darauf hin, dass er sich dieses Gebet keinesfalls zuvor zurechtgelegt habe, sondern dass jeder einzelne seine Gedanken, Stimmungen und Herzensangelegenheiten mitbringe und diese das gemeinsame Gebet bestimmen. Das Eingangsgebet jeden Gottesdienstes ist Gemeinschaftsarbeit. Es ist eine Kraftquelle und eine Wohltat für die Seele, gemeinsam vor Gott zu treten.
Werke und Lebenswerk
Das Leben eines jeden Einzelnen setzt sich aus vielen einzelnen Werken und Taten zusammen, die am Ende das Lebenswerk ausmachen. Das Lebenswerk ist letztendlich das Bedeutende, das Tragende, was bleibt.
Noah, zum Beispiel, hatte in seinem Leben sicherlich viele Fehler gemacht. Trotzdem hat Gott ihn erwählt, die Arche zu bauen. Auch wenn Noah manchmal an diesem Auftrag zweifelte, hat er auf Gott vertraut und somit am Ende sich und seine Familie gerettet. Das war Noahs Lebenswerk.
Mose erhielt erst mit 80 Jahren den Auftrag, Gottes Volk aus Ägypten zu führen. Auch er hatte zuvor Fehler gemacht. Sogar einen besonders großen; er war ein Mörder. Dennoch hatte Gott ihn auserwählt zu diesem Auftrag und Mose war bereit, sein Leben in den Dienst Gottes zu stellen. Das war am Ende sein Lebenswerk.
Jesus erwählte Petrus zu seinem ersten Jünger. Auf ihn baute Jesus seine Kirche auf, obwohl auch Petrus zuvor versagt hat. Er hat gelogen. Er hat Jesus dreimal verleugnet.
Apostel Paulus, als Eiferer für den Herrn im Neuen Testament bekannt, hatte, bevor er auf Jesus traf und Gott in seiner Wahrheit erkannte, an der Christenverfolgung teilgenommen und viel Unrecht getan.
Diese Beispiele zeigen uns, dass wir alle Menschen sind und nicht nur gute Werke tun. Bei allem Streben machen auch wir vieles falsch. Aber Gott hat immer Geduld mit uns. Er fordert uns immer wieder auf, weiter an unserem Lebenswerk zu bauen.
Jesus kam als Gottes Sohn mit einem unermesslichen Auftrag auf diese Welt. Er wurde und war Mensch wie wir. Mit allen Empfindungen wie Enttäuschung, Schmach, Verleumdung und Schmerz. Aber seine Liebe zu Gott und zu uns war so groß, dass er alles auf sich nahm. Gott wird am Ende auf unsere generelle Lebenshaltung schauen, die uns geprägt hat. Es geht um unser Vertrauen auf Gott, um unseren tiefen, festen Glauben und um unsere Liebe zu Jesus. Unser Lebenswerk soll von unserer Liebe zu ihm, unserer Nachfolge und unserem Eifer geprägt sein. Unsere Haltung und unsere Einstellung im Leben sind letztendlich maßgebend. Die Frucht aus Glauben, Liebe, Hoffnung und Vertrauen, die wir dann genießen dürfen, ist die Ewigkeit bei ihm.
Das Lebenswerk genießen
Bezirksevangelist Werner Mantik wies in seinem Predigtbeitrag auf die Werke hin, die wir im Glauben tun. Sie sind Ausdruck unseres Strebens, nahe bei Jesus zu sein. Ein Werk der Älteren ist, aus Lebens- und Glaubenserfahrung mit Gelassenheit und Vertrauen auf Gott, der jüngeren Generation ein Vorbild zu sein. Gott kennt unsere Werke. Und das Vertrauen auf ihn hat er immer belohnt. Unser Bestreben bedeutet mehr als eine goldene Kamera für ein Lebenswerk. Am Ende wird er uns für unsere guten Werke in seine Nähe holen und dort werden wir die Frucht unseres Lebenswerks genießen.
Zum Abschluss bedankte sich Apostel Otten für die schwungvoll vorgetragenen Lieder des Chors, sowie für die Beiträge des Flötenensembles und der Orgelbegleitung und hob die Bedeutung der musikalischen Mitgestaltung für die Gottesdienste noch einmal besonders hervor.
Verabschiedung von Monika Komanek
Nach dem Gottesdienst wurde Monika Komanek nach langjähriger Mitarbeit aus dem Kreis der Seniorenbeauftragten des Bezirks Köln-West verabschiedet. Besonderer Dank galt ihrem Humor und ihrer Freude, die sie als „wahrer Teamplayer“ immerzu in die zeitintensive und oft anstrengende Seniorenarbeit eingebracht hat.