„Meine Frau wartet auf mich, wir wollen noch mit der Familie zusammen sein“, erklärte Bezirksälteste Bernd Skoppek mitten in der Predigt, verließ den Altar und winkte den Kindern zum Abschied zu.
Der Predigt im Kindergottesdienst am Sonntag, 8. Juli 2018 legte der Bezirksälteste einen Teil aus Psalm 50,14 zugrunde: „Opfere Gott Dank!“ Opfern, das habe nicht nur etwas mit Geld zu tun, dass in den Opferkasten gelegt würde. Es geht auch um Zeit, die für die Gemeinde und den Nächsten eingesetzt wird. Und es betrifft Gaben und Fähigkeiten, die ein jeder für die Gemeinschaft, für den anderen, einbringt. Diese Antworten zu der Fragestellung „Was opfern wir?“ hatten die Kinder direkt parat. Und ihnen war auch bewusst, aus welchem Grund sie selbst opfern: „Weil wir Gott liebhaben“ und „Weil wir Gott dankbar sind“.
Gottesdienst ohne Musiker, ohne Prediger
Für eine erste Unterbrechung sorgte dann der Gitarrenspieler. Seit Jahren ist er in den Kindergottesdiensten dabei, übt mit den Kindern, spielt mit den Kindern und gehört zum „KiGo“ einfach dazu. Jetzt kommentierte er die freundliche Aufforderung „Bitte mache noch etwas Musik“ leicht mürrisch mit „Lass mich in Ruhe. Ich muss das nicht immer machen. Lass doch die Kinder die Musik machen.“ Und er steht auf, verlässt zur Verwunderung der Anwesenden den Kirchensaal ...
Kurze Zeit später folgte dann der nächste Schreck: Auch der Bezirksälteste geht. „Die Familie wartet, wir wollen noch einen Ausflug machen“, erklärte er der Lehrkraft, die gerade einen weiteren Vortrag der Kinder ankündigen wollte. Der Bezirksältese verlässt den Altar. Die Kinder winkten teilweise zaghaft zurück, die meisten schauten dem Dienstleiter aber irritiert mit großen Augen hinterher. Jetzt waren die Kinder ohne Musiker und ohne Prediger.
Den Musikpart übernahmen ganz geschwind zwei Kinder mit ihren Violinen; sogar eine Extra-Strophe spielten sie auf ihren Streichinstrumenten. Und den Platz des Predigers nahm Priester Daniel Kumuena ein; eilig lief er aus der Kirchenbank heraus nach vorne und stellte sich an den Altar.
Kurz drauf setzten die Kinder ihre Beiträge im Aktivteil des Kindergottesdienstes fort. Und plötzlich standen Bezirksälteste Skoppek und der Musiker wieder im Kirchensaal. Lächelnd und dann auch erklärend. „Wir sind wieder da!“ riefen sie beim Hereinkommen und „Es macht doch Spaß, den Gottesdienst mit Musik zu bereichern“, erklärten sie den Kindern. Schnell wurde deutlich, dass es in einem Gottesdienst, in der Gemeinde auf jeden ankommt.
Vorsonntagsschule, Sonntagsschule und Kindergottesdienst
Auch in den Mehrzweckräumen der Kirche waren Kinder zusammen und erarbeiteten sich in den Gruppen der 3- bis 6-Jährigen und der 6- bis 9-Jährigen das Thema „Opfere Gott Dank“ in spielerischer, kreativer Weise.
Dann sind alle Kinder im großen Kirchensaal zusammen. Gemeinsam erleben Sie Sündenfreisprache und feiern Heiliges Abendmahl. Mit Gebet, Segenszuspruch und Musik endet der Kindergottesdienst.
Das Zusammensein in und außerhalb der Kirche dauert noch an. Die Familien sind zum Mittagsbrunch zusammen und nutzen die Gelegenheit zum Spielen und Austauschen.
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