„Das ist nur eine kurze Freude“, schmunzelte nach dem Kindergottesdienst ein Kind mit Blick auf einen süßen Teller mit Schokolade im Foyer. – An was man sich länger oder sogar immer freuen kann, das war Inhalt des letzten KiGo’s im Jahr 2019.
Zu Beginn des Gottesdienstes am Sonntag, 8. Dezember 2019, in Frechen las Julian aus Lukas 2,10 vor: „Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird.“
Nach einer kurzen Einleitung waren die Kinder zu einer außergewöhnlichen Aktivität aufgerufen: Linksseitig war im Kirchensaal ein kleiner Weihnachtsmarkt aufgebaut und die Kinder waren eingeladen, sich ein Geschenk vom Tisch zu nehmen. Also, aus der Kirchenbank aufstehen und schauen: „Sucht euch etwas aus“, ermunterte Anna-Tabea hinter dem Tisch stehend. Es gab Süßigkeiten und bunte Bleistifte und Spielfiguren und bunte Teelicht-Gläser. Die Kinder überlegten, griffen zu und nahmen wieder Platz.
Kurze Freude, anhaltende Freude?
Kurze Zeit später fragte Anna-Tabea nach, wofür sich die Kinder denn nun im Einzelnen entschieden hatten und gruppierte die Geschenke in drei Kategorien ein: etwas, das Freude nur von kurzer Dauer bietet (Süßigkeiten), etwas, das Freude und Nutzen für einige Zeit bietet (Stifte, Spielfiguren) und etwas, das anhaltende Freude zusichert: auf den Teelicht-Gläsern waren die Begriffe Glaube, Liebe, Hoffnung und Gnade geschrieben.
Letztgenanntes könne man nicht mit Geld kaufen, erklärte der Bezirksälteste in seiner Predigt. Das sind Geschenke Gottes, die wir nicht käuflich erwerben können.
Weihnachten – Grund zur Freude?
„Und? Weihnachten – was ist das für eine Freude?“, wollte Bezirksälteste Skoppek wissen. „Ist das eher eine begrenzte oder eine unbegrenzte Freude?“ Die Kinder waren sich direkt einig: diese Freude dauert an. „Jesus ist geboren – das ist eine große Freude, die immer anhält. Diese Freude erleben wir an Weihnachten, aber auch immer wieder zwischendurch.“ Aber ein Stückweit entscheide man das natürlich für sich selbst, schränkte der Bezirksälteste ein. So ganz automatisch passiere das nicht. „Jesus ist immer für dich da, ist immer ein Licht, eine Hoffnung für dich“, das könne uns Menschen eine Freude sein. „Und über Geschenke können wir uns auch freuen, na klar!“
„Wenn es einem nicht gut geht, kann man sich dann auch freuen?“ Diese Freude sei vielleicht etwas schwieriger herzustellen, aber auch möglich. Der Bezirksälteste erinnerte an Apostel Paulus, der sich einmal im Gefängnis befand. Und in seinem Brief an die Christen in Philippi schrieb er dann aus dem Gefängnis, dass er sich freuen würde. „Warum schreibt der das?“, wollte er von den Kindern wissen. „Der hatte Hoffnung!“ und „Er wusste, dass er nicht alleine war, dass Jesus bei ihm ist“.
Freude mit anderen teilen?
Der Bezirksälteste ermunterte die Kinder: „Auch, wenn es euch einmal nicht gut geht, denkt an das Teelicht, an diese Hoffnung: Jesus ist bei mir!“ – Das Äußere ändere sich durch diese Hoffnung nicht unmittelbar, aber „in uns kann Freude sein!“ Auch seinerzeit sei es nach diesem Wort der Engel an die Hirten auf dem Feld nicht weniger kalt, weniger anstrengend geworden. Sie hätten auch nicht mehr Geld für ihre Arbeit erhalten. „Aber innerlich hat sich bei den Hirten etwas geändert: Jesus Christus ist da, er bleibt da! Gott schenkt uns den Erlöser!“ Diese Freude könne man nicht kaufen, aber man kann sie teilen!
„Jesus ist das Geschenk Gottes an die Menschen. Wir können freudig und glücklich sein und anderen Menschen diese Freude weitergeben!“, so der Bezirksälteste zusammenfassend.
Vorbereitend zur Feier des Heiligen Abendmahles sprach Bezirksevangelist Werner Mantik zu den Familien. Und auch jetzt kamen noch einmal Instrumente und Gesang zum Einsatz: Orgel, Klavier, Violincello und Violine waren im Kindergottesdienst hörbar.
Nach der Predigt sprach der Bezirksälteste die Sündenfreisprache und sonderte die Hostien aus. Gemeinsam feierte die Gemeinde das Heilige Abendmahl und empfing nach dem abschließenden Gebet den Segenszuspruch.
Weihnachten – zum Mitmachen
Nach dem Gottesdienst kamen die Kinder vor dem Altar zusammen. Sibylla las eine Mitmach-Geschichte vor, die Weihnachtsgeschichte. Untermalt wurde das Vorlesen durch besondere Klänge von Rasseln (bei Erwähnung der Namen Maria und Josef), von Schellen und Glocken (bei Erwähnung von Engeln) und von Klangstäben (bei Erwähnung von Tiernamen). Alle Kinder hielten eines dieser Instrumente in der Hand und hörten gespannt zu.
Traditionell üblich sind kleine Geschenke zum Ende des Advents-Kindergottesdienstes. Getreu dem Gottesdienstthema „von kurzlebig bis langanhaltend, nachhaltig “ gab es für alle Kinder jeweils zwei Geschenke: eine Tafel Schokolade und eine Baumpatenschaft.
Und dann saßen und standen die Familien bei Herzhaftem und Süßem zusammen und tauschten sich aus. Immer wieder stellte jemand grinsend fest, dass manche Freude nur von kurzer Dauer ist: Nichtsdestotrotz war das Zugreifen in den süßen Teller dennoch beherzt.
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