Am 14. März 2021 erlebten Glaubensgeschwister aus unserer Gemeinde den über YouTube ausgestrahlten Video-Gottesdienst der Gebietskirche Nord- und Ostdeutschland aus Wilhelmshaven. Dadurch inspiriert entstand bei ihnen das Bedürfnis, einige Gedanken zu einem Jahr Video-Gottesdienste und einem ihnen ins Herz gefallenen Lied niederzuschreiben.
Am 15. März 2020 passierte etwas, das sich zuvor wohl niemand vorstellen konnte - in der ganzen Gebietskirche Westdeutschland wurden bis auf weiteres alle Gemeindegottesdienste abgesagt. Die Corona-Pandemie sorgte dafür, dass ab diesem Sonntag vorläufig nur noch zentrale Videogottesdienste angeboten und aus Dortmund gesendet wurden.
Im gleichen Monat starben die ersten Menschen in Deutschland an oder mit Corona. Das Virus wurde zur nahen Bedrohung und zum Dauerthema auch in Deutschland. Es prägte von da an den Alltag eines jeden Einzelnen und auch den Kirchenalltag.
So änderte sich auch unser Alltag von heute auf morgen. Zu einer Risikogruppe gehörend, haben wir die entsprechenden Hinweise zum Schutz vor dem Corona-Virus äußerst ernst genommen. Neben den vorgegebenen Hygienemaßnahmen auch den Appell, die Kontakte auf ein absolut notwendiges Minimum zu beschränken und möglichst zu Hause zu bleiben. Das hatte zur Folge, dass wir seit Beginn der Corona-Pandemie keine Gemeinde-Gottesdienste mehr in Hürth besucht haben. Umso dankbarer waren wir über die Möglichkeit, Video-Gottesdienste über den YouTube-Kanal erleben zu können.
Im Laufe der Monate wurde jedoch immer klarer, dass da etwas fehlte. Neben der Feier des Heiligen Abendmahls vermissten wir doch zunehmend den Chorgesang und auch die Gemeinschaft mit den Glaubensgeschwistern. Die fehlenden persönlichen Kontakte konnten auch durch so manches geführte Telefonat nicht ausgeglichen werden.
Seit dem 7. Juni 2020 wurden in den Gemeinden der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland, so auch in Hürth, dann wieder Gottesdienste unter strikter Einhaltung der behördlichen Vorgaben angeboten.
Da sich Deutschland seit dem 16. Dezember 2020 in einem harten Shutdown befand, sollte der Weihnachtsgottesdienst am 25. Dezember für längere Zeit der letzte Präsenzgottesdienst gewesen sein. Die Gottesdienste blieben daraufhin bis einschließlich 03. März 2021 ausgesetzt.
Aktuell werden Gottesdienste in den Gemeinden grundsätzlich gebietskirchenweit mit Feier des Heiligen Abendmahls gemäß einem Stufenmodell wieder durchgeführt – abhängig von den Inzidenzwerten im Landkreis oder in der kreisfreien Stadt.
Für uns bedeutet das, unverändert die angebotenen Video-Gottesdienste über den YouTube-Kanal wahrzunehmen. Am Sonntagmorgen, 14. März 2021, sind wir dann rein zufällig auf den Video-Gottesdienst der Gebietskirche Nord- und Ostdeutschland aus Wilhelmshaven gestoßen. Wie sich herausstellen sollte, ein nachhaltiges Erleben.
Optisch erwartete uns ein vor kurzem umgestaltetes Kirchenschiff mit einem nicht alltäglichen Altarraum und einer imposanten Orgel. Darüber hinaus sprachen uns neben dem Dienen des dortigen Bezirksältesten die dargebotenen vielseitigen Musikbeiträge an.
Das sonntägliche Erleben hat uns in Bezug auf die Gemeinde Wilhelmshaven neugierig gemacht. Die Gemeinde-Homepage bietet einen schönen Überblick mit Bildern und Informationen – es lohnt sich, da mal reinzuschauen. Hierbei -und daher die Erwähnung in der Überschrift- sind wir auf das „YouTube-Video“ der Gemeinde mit dem auch uns so liebgewonnenen Lied „Irischer Segenswunsch“ gestoßen. Es wird von einem Männer-Quartett mit Klavierbegleitung vorgetragen – anhören lohnt sich!
Warum dieses Lied?
Der Refrain des Liedes spricht nach einem guten Jahr ohne Gottesdienste in der Heimatgemeinde, der fehlenden Gemeinschaft mit den Glaubensgeschwistern sowie der persönlichen Kontakte derzeit unser Innerstes besonders an
„Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand“.
Das persönliche Erleben des Inhaltes der 4. Strophe
„Bis wir uns 'mal wiedersehen, hoffe ich, dass Gott dich nicht verlässt; er halte dich in seinen Händen, doch drucke seine Faust dich nie zu fest“.
wünschen wir uns allen, in der Hoffnung, dass eine Begegnung in der Gemeinschaft von Angesicht zu Angesicht bald wieder möglich sein kann.
Anlage: Liedtext zum Download als pdf-Datei