Drei junge Menschen übernahmen im Konfirmationsgottesdienst am Sonntag, den 22. August in Köln-Süd die Verantwortung für ihr zukünftiges Leben mit Christus.
"Ihr steht heute im Mittelpunkt". Mit dieser unmittelbaren Ansprache an die Konfirmandin Elisabeth und die beiden Konfirmanden Jonathan und Ben-Lukas eröffnete Vorsteher Martin Moog die Predigt. Mit dem Gelübde würden die drei jungen ChristInnen ihre Taufe bestätigen. "Ihr übernehmt die Verantwortung für Euer Glaubensleben", erklärte der Priester kurz und prägnant die Bedeutung der Konfirmation.
Der Konfirmationsgottesdienst sei aber auch für die ganze Gemeinde eine Erinnerung an den eigenen, zum Teil schon lange zurück liegenden, jugendlichen Festtag. Es gehe immer noch um die damals versprochene Grundhaltung, sich zu Gott zu halten. "Was haben wir damit gemacht?", könne man sich fragen. Auf der anderen Seite gelte die Zusage des Apostels Paulus an die Thessalonicher: "Aber der Herr ist treu; der wird euch stärken und bewahren vor dem Bösen" (2. Thess. 3,3. Zu Grunde liegendes Bibelwort).
Während in Büchern und Filmen schnell klar wäre, wer zu den Bösen gehöre, sei das im Leben häufig nicht so offensichtlich. Das Böse sei dann am stärksten, wenn man es nicht erkenne. Dann gestärkt und bewahrt zu sein, gelinge am besten, wenn man an der Hand Gottes bleibe. Dass das nicht einfach sei, wusste schon Apostel Paulus, der im Brief an die christliche Gemeinde in Korinth den Glauben wie einen Wettkampf schilderte. Genauso wie eine Sportart, eine Fremdsprache oder ein Musikinstrument müsse man auch die eigenen Glaubensfähigkeiten trainieren, damit sie nicht verkümmern. Eine Möglichkeit, ja eine "Aufgabe für alle Christen" sei es, Jesus Christus offen zu bekennen, "auch wenn´s mal heiß wird". Dann mache man eben "keine Witze über Gott" und bliebe auch dann standhaft, wenn alle anderen sich einem gottlosen Diktat der Zeit unterwürfen.
In seiner Co-Predigt empfahl Priester Ralf Büttgenbach den Jugendlichen, den Heiligen Geist "wie das Handy in der Tasche" zu haben. Dieser Geist wirke immer auf ein Ziel, nämlich Gott, hin und "lässt uns spüren, was die richtige Entscheidung ist". Auf diese Weise ließe sich die Zukunft sicher gestalten.
Vor ihren Angehörigen und der versammelten Gemeinde bezeugten die beiden Jungen und das Mädchen ihr Gelübde. So klangen die weisen Worte des alten Taufversprechens aus den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung auch am 22. August 2021 jung und aktuell:
"Ich entsage dem Teufel und all seinem Werk und Wesen und übergebe mich Dir, o dreieiniger Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist, im Glauben, Gehorsam und ernstlichem Vorsatz: Dir treu zu sein bis an mein Ende. Amen."
Der Gottesdienst wurde von Solo-Gesang und drei Tasteninstrumenten - Orgel, Klavier und Spinett - festlich umrahmt. Nach der Segenshandlung erklang das Wunschlied der frisch konfirmierten Gemeindemitglieder "Allein Gott in der Höh sei Ehr".
Text: A.R.