„Was willst du, dass ich für dich tun soll? Er sprach: Herr, dass ich sehen kann.“ (Lukas 18, Vers 41)
Als Jesus mit den Jüngern auf den Weg nach Jericho war, saß am Wegesrand ein Blinder der bettelte und schrie: „Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich meiner!“ Die Jünger, die voran gingen, fuhren den Blinden an, er solle stille sein.
Wenn wir die Gedanken vertiefen, lehrte Jesus seine Jünger auf dem Weg. Ihre Augen klebten Jesus an den Lippen. Nun wurden sie durch den Hilferuf des Blinden gestört. Wie ist das in der Gemeinde? Gibt es Geschwister, die ich nicht so mag und ich ihnen aus dem Weg gehe? Vielleicht daran denke: Der Hochzeitssaal wird groß genug sein, da könnte sich ein jeder in sein Eckchen flüchten… Wie ist das mit einem Gast, riecht der vielleicht komisch? Habe ich die Kraft, zu sagen: Schön, dass sie da sind! Wie ist das mit einem Obdachlosen, mache ich einen Bogen um ihn? Oder bringe ich ihm die Liebe Christi nahe? Habe ich etwas gesehen oder gehört und denke : Jetzt aber nicht! Wollen keine Mauer um ihn herum bauen. Ist ein Kind im Gottesdienst, was unruhig ist, werfe ich da vielleicht vorwurfsvoll ein Blick der Mutter zu? Lasst uns Brücken bauen und uns freuen über jeden, der Hilfe sucht und braucht. Wir wollen nicht wie die Jünger damals handeln. Jesu hat sie nicht gescholten, sondern sagte: „Geht und holt ihn.“ Dann haben sie den Blinden (Bartimäus) zu Jesus geführt. Jesus interessierte sich für seine Not. Früher waren solche Menschen ausgegrenzt von der Gesellschaft und bettelten um Almosen. Der Blinde aber bat Jesus nicht um Almosen, sondern dass er sehend werde. Jesus heilte ihn, weil er wahren Glauben zeigte und führte ihn damit zurück in die Gesellschaft. Er ging nach seiner Heilung nicht von dannen, sondern folgte Jesus als Jünger nach.
Jesus zeigte ihm: Jetzt bin ich für dich da! Was soll ich dir tun?
- Danke, dass du mir Liebe schenkst
- Er warf seinen Mantel weg und alles, was er nicht mehr brauchte. Er bettelte auch nicht mehr um Almosen…
- Sein Glaube: Jesus ist der Messias, hat ihm geholfen.
Wir können uns immer an Gott wenden und Hilfe erbitten. Unser Gebet soll von wahrem Glauben geprägt sein. Wir sagen ihm unser Leid und bitten ihn demütig uns zu helfen. Gott vermag es uns die Augen zu öffnen. Der Blinde hörte nicht auf zu schreien und rief noch lauter. Aus den Worten des Psalmisten lesen wir: „Dennoch bleibe ich stets an dir…! Gotteskind, bleib beharrlich! Überprüfen wir das Gebetsleben in der Familie. Bitte nicht nachlassen! Jeder, der uns begegnet, ist uns willkommen. So soll Christentum sein! Wir wollen Brücken bauen. Auch wenn Jesus im Gespräch ist, kommt er zu mir!
Priester Adam aus der Gemeinde Kerpen-Stadt wurde anschließend zu einem Predigtbeitrag gebeten.
Vor der Feier des Heiligen Abendmahls stellte der Bischof die Frage: Was willst Du, dass ich Dir tun soll? Die Fragen schließen sich an: Wie geht es Dir, was brauchst Du denn? Im Heiligen Abendmahl ist alles möglich! Fehlt die Freude im Glauben bzw. in der Gemeinschaft am Heiligen Abendmahl? Ich gebe Dir Frieden und Kraft zum Überwinden.
Text: W.L., Fotos: S.K.