„Wir alle haben ganz besondere Begabungen“, erklärte Priester Andreas Illerhaus. Einiges zeichne jeden einzelnen Menschen in besonderer Weise aus: ein Instrument spielen, beten, vergeben. Andere Fähigkeiten haben wir fast alle: Wir können sehen, laufen, reden.
Das Gleichnis Jesu aus Matthäus 25,13.14, das dem Kindergottesdienst am Sonntag, 13. Januar 2019, in Frechen zu Grunde lag, übersetzte Priester Illerhaus in die heutige Zeit: Ein stinkreicher Unternehmer will sich auf eine Weltreise begeben und überreicht seinen drei Mitarbeitern für diese Zeit einen Teil des Vermögens: der eine erhält 5 Millionen, der andere 3 Millionen und der dritte, der erst seit kurzem im Unternehmen ist, erhält 1 Million Euro. Die Herren Müller, Meier und Schneider, so Priester Illerhaus sind über die großen Summen zunächst erschrocken und werden dann aktiv: die beiden ersten handeln und arbeiten mit dem Geld und der dritte vergräbt es, weil er Angst vor Geldverlust und strengem Chef habe. Nach einiger Zeit kommt der Unternehmer zurück und die Mitarbeiter berichten über ihren Erfolg und ihr Nichtstun.
Jeder hat Begabungen
Wie die Herren Müller, Meier und Schneider habe ein jeder Gaben und Fähigkeiten, die er einsetzen kann: in der Gesellschaft, in der Familie und in der Gemeinde. Einige Fähigkeiten – wie sehen, laufen, reden – besitze fast jeder Mensch. Anderes sei vielleicht eine besondere Begabung, die nicht jeder habe: ein Instrument spielen können – vielleicht ein Cello, ein Klavier oder eine Trompete –, beten und oder dem Nächsten besonders leicht vergeben.
„Wenn ihr nicht wisst, welche Fähigkeiten ihr habt, dann fragt einmal eure Eltern und eure Freunde“, so der Rat des Priesters.
Hirschwissen, Motivation und Feuer machen
Im aktiven Teil des Kindergottesdienstes überlegten die Kinder in kleinen Gruppen, wie sie auf einer Wanderung mit Herausforderungen und Problemen umgehen würden. „Wie reagiert ihr, wenn ihr plötzlich einem Hirsch gegenübersteht?“; „Was macht ihr, wenn auf einmal Müdigkeit auftritt?“, „Was macht ihr, wenn es dunkel wird?“ – für alle Situationen erarbeiteten die Kinder in Gruppenarbeit Lösungsansätze. Besonders hilfreich, wenn ein Hirsch im Weg steht, sei Mut, Ruhe und das „Hirsch-Wissen“, stellte eine Gruppe heraus.
Priester Illerhaus fasste den Ideenreichtum abschließend zusammen. „Eine Gruppe mit diesen vielfältigen Fähigkeiten kommt ans Ziel!“ Wenn immer einer da sei, der sich orientieren könne, jemand, der andere motivieren könne, ein anderer, der wisse, wie man sich gegenüber wilden Tieren verhalte, dann sei eine Wanderung für alle Teilnehmer sicher und gut zu bewältigen.
Gaben und Fähigkeiten einbringen
„Bringe dich ein“, bat Priester Illerhaus. „Zuallerallererst in der Gesellschaft, dann auch in der Familie und in der Gemeinde.“ Jeder habe seine Fähigkeiten, die dem Nächsten helfen, unterstützen. Und auch das sei sicher: „Was wäre es langweilig, wenn wir nur einen Klavierspieler haben?“, wollte der Priester wissen und machte deutlich, dass die Andersartigkeit auch bei den Begabungen ein großer Reichtum für alle ist: „Wir haben auch Cellisten, Trompeter, Sänger!“
Sündenfreisprache, Heiliges Abendmahl und Schlusssegen
Zur Freisprache der Sünden kamen dann auch die Kinder aus der Vorsonntagsschule und Sonntagsschule in den großen Kirchensaal. Sie hatten zeitgleich zum Kindergottesdienst in den Mehrzweckräumen der Kirche ebenfalls das Thema „Besondere Fähigkeiten und Fähigkeiten einbringen“ besprochen. Mit Wanderstock, Rucksack und weiteren Utensilien lernten sie das Thema ganz praktisch umzusetzen.
Gemeinsam sprach die junge Gemeinde das Vaterunser, hörte die Sündenvergebung, betete, empfing Leib und Blut Jesu in der Hostie und erhielt den trinitarischen Segen.
Im Anschluss an den Kindergottesdienst blieben die jungen Christen mit ihren Familien zusammen; zum "Kindertag 2018-Film" amnschauen und um Brunchen.
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