Aus unterschiedlichen Religionen und Kulturen kamen bei der 6. Interkulturellen Fußball-Stadtmeisterschaft in Köln junge Spielerinnen und Spieler auf dem Fußballfeld zusammen. Mit dabei zwei Fußballteams der Neuapostolischen Kirche.
Mit Begeisterung aber auch großer Hoffnung stürmten die jungen Fußballer am Samstag, 3. Oktober 2015 erneut aufs Feld und schlugen sich tapfer im Wettkampf mit anderen Teams. Auch bei dieser 6. Stadtmeisterschaft in der Halle Joseph-DuMont-Berufskolleg waren zwei Teams der Neuapostolischen Kirche Köln dabei. Die Kinder im Alter zwischen 6 und 10 und zwischen 10 und 14 Jahren spielten gegen die Teams von "Kölner Appell gegen Rassismus e.V.", "Ahmadiyya Muslim Jamaat e.V." und "aak Jugendladen Mülheim". Bereits in den vergangenen Jahren hatten die Kinder Pokale und Urkunden für ihr faires und fußballerisches Können erhalten.
Grußworte von Veranstalter und Teilnehmern
"Ganz, ganz viele Menschen sind auf dem Weg zu uns, die Flüchtlingsströme reißen nicht ab und manche sind schon angekommen in unserem Land. Und ich finde es ganz klasse, dass hier bei unserem interkulturellen Fußballturnier auch Flüchtlingskinder schon aktiv Fußball gespielt haben. Sie haben gezeigt: Wir sind angekommen in Deutschland. Und deshalb auch von unserer Seite aus, von der Neuapostolischen Kirche, ein ganz herzliches Willkommen für all die, die neu hier sind in unserem Land", sagte der für die Neuapostolische Kirche zuständige Bezirksälteste Bernd Skoppek. Die Kinder unterschiedlicher Herkunft hätten vorgemacht, wie schön es ist, nicht nur auf die Herausforderungen und Schwierigkeiten zu schauen, sondern auch die Chancen zu sehen, und gemeinsam und miteinander unterwegs zu sein.
Christen, Hindu, Muslime und Menschen, ohne Religion
In seinem Grußwort vor den jungen Fußballspielerinnen und Fußballspielern erläuterte der Sportpfarrer Klaus Thranberend: "Wenn man sich so einen Fußball anguckt, dann steht da auch etwas drauf. Da steht beispielsweise drauf, dass der Ball den deutschen Normen entspricht. Aber es steht auch ein ganz wichtiger Satz drauf: Unter fairen Bedingungen hergestellt." Eine lange Geschichte habe der Ball hinter sich, so der Sportpfarrer. Das Leder stamme vermutlich von Tieren aus Afrika und wurde von einem Menschen, der Muslime ist, angezüchtet. Das Leder sei gegerbt worden, ginge dann nach Asien und würde von Menschen, die Hindu sind, zusammengenäht. "Und dann kommt der Ball nach Europa und wird hier fertig gemacht, vielleicht von Menschen, die Christen sind oder sich zu gar keiner Religion bekennen." Das sei ein tolles Symbol! "Menschen unterschiedlicher Herkunft und Konfession sind am Spiel beteiligt und haben miteinander Spaß", so der DJK Präses Thranberend.
Lernen, gut miteinander umzugehen
In seinem Vorwort zu dieser Stadtmeisterschaft schrieb der Schirmherr und ehemalige Spieler des 1. FC Köln, Wolfgang Weber, unter anderem: "Sport ist gemeinhin als die schönste Nebensache der Welt bekannt und besitzt einen hohen Spaßfaktor. Das stimmt und ist gut so! Wer sich näher mit Sport befasst, weiß aber auch wie viel Engagement und Herzblut darin steckt, um es richtig und gut zu machen. Das gilt auch für die- se ausgefallene Form eines Fußballturniers. Der Erfolg und die Nachfrage zeigt, wie sinnvoll und zeitgemäß der sportliche Wettstreit mit einer besonderen Zielsetzung ist. Die interkulturelle Stadtmeisterschaft ist genau da, wo sie hingehört: im Leben der Menschen, die in einer Stadt wie Köln sich täglich begegnen, aber auch lernen, gut miteinander umzugehen.“
Die interkulturelle Fußball-Stadtmeisterschaft Köln fördert den interreligiösen Dialog und das friedliche, gleichberechtigte Miteinander aller Kölnerinnen und Kölner und lehnt jegliche Form von Diskriminierung, Terror und Gewalt ab. Die Stadtmeisterschaft wird ausgerichtet vom Katholikenausschuss Köln und der DJK Sportverband Köln unter Beteiligung des Diözesanrates der Katholiken für das Erzbistum Köln.
Ein voller Erfolg
Mit Pokal, Medaille und viel Freude über den von beiden Teams erreichten 2. Platz reisten die jungen Sportlerinnen und Sportler am Nachmittag von Köln zum Feiern in die Kinderkirche nach Kerpen-Balkhausen. Dass sie nächstes Jahr wieder dabei sein wollen, steht jetzt schon fest. Bis dahin sehen sich die jungen neuapostolischen Christen vor allem in ihren wöchentlichen Sonntagschulen oder bei den besonderen Kinder-Veranstaltungen des Kirchenbezirks Köln-West - zwischendurch auch auf dem Fußballplatz.
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