1894 - Die Arbeit beginnt ↑
Auf seiner Burschenwanderschaft kommt August Hölzel, der spätere Bezirksapostel der Schweiz, im Jahre 1894 nach Köln und streut hier den ersten Samen vom wieder aufgerichteten Apostelamt in der Endzeit aus. Da seine Arbeit nicht von Erfolg gekrönt ist, zieht er bald den Rhein hinauf nach Süden weiter.
Gründerjahre ↑
Die Gründerjahre der Neuapostolischen Kirche in Köln sind untrennbar mit dem Namen und Wirken des Diakons und nachmaligen Bischofs Heinrich Achenbach verbunden. Arm an irdischen Gütern, aber voller Glaubensmut war er im Jahre 1901 nach Köln gekommen. Als erstes sorgte er für eine öffentliche Versammlungsstätte.
Sein Hauptaugenmerk, in Köln selbst Gottesdienste zu halten, erfüllte sich am 1. März 1904: Die junge Gemeinde bezog einen geräumigen Saal in der Straße "Am Weidenbach" in der Kölner Südstadt. Die skeptische Frage einiger Amtsbrüder, was denn die etwa 50 Geschwister mit einem so großen Saal sollten, beantwortete Heinrich Achenbach mit dem historisch gewordenen Ausspruch "Ich habe Glauben für 1.000 Mann!"
Gemeindehaus ↑
Dank der freudigen Missionstätigkeit war das Gemeindelokal "Am Weidenbach" zu Beginn der Zwanziger Jahre überfüllt. Unter großen Opfern wurde ein leerstehendes Gasthaus in Köln-Lindenthal, Dürener Strasse, erworben und in den folgenden Monaten unter fachkundiger Anleitung der Stuckateure Achenbach und Pinsdorf in Eigenarbeit umgebaut.
Am 9. November 1921 wurde das "Gemeindehaus", die erste käuflich erworbene Versammlungsstätte der Neuapostolischen Kirche im Rheinland, von Stammapostel Niehaus geweiht und war fortan die zentrale Versammlungsstätte für alle Gemeindemitglieder aus dem linksrheinischen Kölner Raum.
Erster Bischof für Köln ↑
Nachdem von Köln aus Gemeinden am Oberrhein, der Mosel und im Aachener Raum gegründet worden waren, bildete Stammapostel Niehaus aus ihnen am 10. November 1923 den Ältestenbezirk Köln mit 9 Gemeinden und stellte ihn unter die Fürsorge des nunmehrigen Bezirksältesten Achenbach. Bereits wenige Monate später - am 3. August 1924 - empfing Heinrich Achenbach das Bischofsamt.
Leider war Heinrich Achenbach nur eine kurze Wirksamkeit in diesem Amt vergönnt; denn bereits am 5. Januar 1926 wurde er in die jenseitige Weit abberufen. Bei der Trauerfeier auf dem Westfriedhof kennzeichnete ihn Stammapostelhelfer Bischoff mit den Worten: „Der Guss ist fertig, die Schale zerschlagen, beinahe vollkommen!"
Baustein Aktion ↑
Im Bombenhagel des Zweiten Weltkriegs wurden die meisten Versammlungsstätten der Gemeinden zerstört. Auch das "Gemeindehaus" in Köln-Lindenthal wurde am 15. Oktober 1944 ein Raub der Flammen. Um die im Krieg zerstörten Kirchen wieder aufzubauen, wurde am 20. März 1949 eine "Baustein-Aktion" gestartet, bei der symbolische Bausteine im Wert von eins, zwei und fünf Mark verkauft wurden. Aus dem Erlös dieser Aktion wurde der Bau der Kirchen in Kerpen-Horrem und Köln-Nippes finanziert.
Bezirksapostel Walter Schmidt ↑
Am 24. Januar 1955 beauftragte Stammapostel Bischoff den Bezirksapostel Walter Schmidt mit der Leitung des Apostelbezirks Düsseldorf; die bisherigen Apostelbezirke Dortmund und Düsseldorf wurden zum Apostelbezirk Nordrhein-Westfalen zusammengelegt. Die Leitung des Bezirks Köln übernahm vorübergehend der Bezirksälteste Gustav Mankel aus Iserlohn. Ab dem 4. Februar 1962 wirkte Apostel Rudolf Dicke als Bezirksvorsteher in Köln.
Bischof Hans Zier ↑
Ostern 1968 wurde Hans Zier mit dieser Aufgabe betraut und empfing dazu das Bezirksältestenamt. 11 Jahre später - Palmsonntag 1979 - übertrug ihm Stammapostel Urwyler das Bischofsamt. Hans Zier hat den Aufbau und Ausbau des Kölner Bezirkes maßgeblich vorangetrieben. Unter seiner umsichtigen und tatkräftigen Leitung wuchs der Bezirk in den 70er Jahren zum größten Bezirk in Nordrhein-Westfalen mit zum Schluss 47 Gemeinden heran.
Am 12. November 1989 trat Bischof Hans Zier in den Ruhestand und der Bezirksälteste Helmut Bör seine Nachfolge an. Bischof Zier wurde am 4. April 1997 im Alter von 74 Jahren in die jenseitige Welt abberufen.
Ein Apostel aus Köln ↑
Pfingsten 1983 empfing der Bezirksevangelist Armin Brinkmann aus dem Bezirk Köln-Süd das Apostelamt und dient seitdem den Bezirken im Köln-Bonner-Raum.
Neuordnung der Bezirke Köln-West und Ost ↑
In den 80er Jahren wurden die Kölner Bezirke mehrmals neu geordnet. Mit der Inruhesetzung des Bezirksältesten Hans Finken nahm Bezirksapostel Horst Ehlebracht am 7. August 1994 die heute gültige Bezirksordnung in Köln-West mit dem Bezirksältesten Helmut Polzin und Köln-Ost mit dem Bezirksältesten Wolfgang Münch vor.
Bischof Helmut Bör ↑
Am 1. Januar 2003 traten Bezirksapostel Ehlebracht und Bischof Helmut Bör in den Ruhestand. Die Leitung der Gebietskirche NRW übernahm der Bezirksapostel Wilhelm Leber aus Hamburg; das Bischofsamt für den Apostelbereich Brinkmann empfing der seitherige Bezirksevangelist Franz-Wilhelm Otten aus dem Bezirk Bonn.
Apostel Otten ↑
Nachdem Bezirksapostel Leber sich einen Überblick verschafft hat, leitet er die große „Bezirksstrukturreform“ ein, die im Herbst 2005 abgeschlossen wurde. Da er im Mai 2005 von Stammapostel Fehr zu seinem Nachfolger ordiniert wird, setzt er selbst am 26. Juni 2005 in Bonn den bisherigen Apostel Armin Brinkmann zum neuen Bezirksapostel von NRW ein und ordiniert Bischof Franz-Wilhelm Otten zum Apostel.
Die Amtszeit von Bezirksapostel Brinkmann ist geprägt von großen Veränderungen in der Gemeindelandschaft in NRW aufgrund des demografischen Wandels und der zunehmenden Migration von Mitgliedern.
Zukunft Gemeinde - Bezirk Köln-West ↑
Die Ergebnisse des Projekts „Zukunft Gemeinde“ die von Apostel Franz-Wilhelm Otten nach dem Bezirksgottesdienst am Sonntag, 13. Juni 2010 in Hürth vorgestellt wurden, werden in den Jahren 2010-2011 umgesetzt.
Am Dienstag, 13. Juli 2010 wurde das Kirchengebäude in Pulheim und einen Tag später in Köln-Worringen profanisiert.
Weitere Profanisierungen erfolgen im Bezirk Köln-West am:
- Sonntag, 12. September 2010 in Köln-Weiden
- Donnerstag, 30. September 2010 in Bedburg
- Mittwoch, 10.November 2010 in Köln-Raderberg
- Donnerstag, 30.12.2010 in Kerpen-Balkhausen
- Donnerstag, 09. Dezember 2011 in Nippes
So enstehen aus den bisher 15 Gemeinden im Bezirk Köln-West nun 8 Gemeinden.
Wechsel in der Bezirksleitung ↑
Am 27. Februar 2011 trat Bezirkältester Helmut Polzin, in den Ruhestand. Bezirksapostel Brinkmann ordinierte in diesem Gottesdienst in Hürth einen neuen Bezirksältesten Bernd Skoppek und einen neuen Bezirksevangelisten Mario Hartmann für den Bezirk Köln-West.
Neuer Bezirksevangelist für Köln-West ↑
Am 20. Dezember 2015 ordinierte Bezirksapostel Rainer Storck während eines Festgottesdienstes in Köln-Mitte den bisherigen Evangelist Werner Mantik zum Bezirksevangelist für Köln-West. Nachdem Mario Hartmann sein Amt Anfang des Jahres 2015 niedergelegt hatte, führte Bezirksältester Bernd Skoppek den Bezirk mit Unterstützung der Vorsteher alleine weiter. Nun wurde diese Lücke mit der Ordination von Werner Mantik geschlossen.
Fusionierung Hürth/Frechen ↑
Am 21. November 2022 findet der letzte Gottesdienst in der Gemeinde Hürth statt. Kurz nach ihrem 101 jährigen bestehen wird die Gemeinde Hürth mit der Gemeinde Frechen fusioniert.
Den letzten Gottesdienst hält Bischof Rainer Sommer.
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