Am 16.02.2020 hatte sich das Ensemble TonFolge bereits in den Dienst einer guten Sache gestellt und ein Benefizkonzert zu Gunsten der Hospizvereinigung Dormagen e.V. in unserer Dormagener Kirche gegeben. Das damalige Konzert stand unter dem Motto „Singet dem Herrn ein neues Lied“ und fand reichlich Zuhörerschaft und brachte damit auch eine erfreuliche Spendensumme ein. Damals konnte noch niemand ahnen, dass dies für lange Zeit der letzte Auftritt des Ensembles sein würde. Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen haben das Ensemble auch nicht verschont.
Umso erfreulicher, dass das erste Konzert nach dieser Periode am 06.11.2022 wiederum am gleichen Ort mit dem gleichen Ensemble und dem gleichen Zweck stattfinden konnte. Hier schließt sich der Kreis, wie auch die Vorsitzende der Hospizvereinigung Dormagen e.V. in ihrer Ansprache betonte. Das Ensemble hatte diesmal zu einem Konzert zur Stillen Zeit eingeladen, jener Zeit im Jahresablauf, in der einhergehend mit so manchen regnerischen und trüben Tagen Gedenktage wie Allerheiligen, Allerseelen, Volkstrauertag und Ewigkeitsonntag (Totensonntag) die Stimmung prägen.
Musikalisch wurde wie stets eine vielfältige Mischung aus verschiedenen Epochen und in verschiedenen Sprachen vorgetragen, immer mit einem stringenten roten Faden verbunden. Im Zentrum des Konzerts stand zunächst Rudolf Mauersbergers „Wie liegt die Stadt so wüst“, eine am Karfreitag 1945 unter dem Eindruck der schweren Bombardierung der Stadt Dresden und dem Tod etlicher seiner Chorknaben komponierte Motette nach Texten aus den Klageliedern Jeremiahs. Versöhnlicher, aber unter dem Eindruck des aktuellen Kriegsgeschehens, das wir so gerne überwunden geglaubt haben, konnte Felix Mendelsohn Bartholdys „Verleih uns Frieden gnädiglich“ als Hoffnungsschimmer berühren. Weiterer Höhepunkt des Konzerts war die beeindruckende Psalmvertonung „Wie lieblich sind deine Wohnungen“ des jüdischen Komponisten Louis Lewandowski, ganz in der Tradition der Romantik mit vielfältigen, prächtig harmonisierten Passagen, bei der das Ensemble von dem befreundeten Kirchenmusiker Carsten Wüster am Klavier begleitet wurde.
Neben der großen Freude aller Beteiligten, wieder konzertieren zu können, kam auch diesmal eine ordentliche Spendensumme zusammen. Der Hospizvereinigung, die in den Zeiten der Corona-Pandemie nahezu keine Spenden generieren konnte, war dieses Ereignis höchst willkommen, auch zur öffentlichkeitswirksamen Darstellung der engagierten Arbeit der vielen professionell und ehrenamtlich tätigen Menschen des Vereins.
Das Programm:
Alfred Stier (1880-1967) Brich herein, süßer
Schein
Max Reger (1873-1916) Wir glauben an einen
Gott
Hans Leo Haßler (1564-1612) Cantate Domino
John Rutter (*1945) God be in my head and
understanding
Maurice Durufle (1902-1986) Notre Pere
Melchior Franck (1580-1639) Da Pacem Domine
Rudolf Mauersberger (1889-1971) Wie liegt die Stadt so
wüst
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) Verleih uns Frieden gnädiglich
Friedrich Gerling (1866-1939) Dennoch bleibe ich stets
an dir
Louis Lewandowski (1821-1894) Wie lieblich sind deine
Wohnungen
Friedhelm Deis (1939-2008) Singet dem Herrn ein
neues Lied
Joseph Rheinberger (1839-1901) Bleib bei uns, denn es
will Abend werden
Engelbert Humperdinck (1854-1921) Abends, wenn ich
schlafen geh
Datenschutzeinstellungen
Mit Hilfe einiger zusätzlicher Dienste können wir mehr Funktionen (z.B. YouTube-Video-Vorschau) anbieten. Sie können Ihre Zustimmung später jederzeit ändern oder zurückziehen.
Datenschutzeinstellungen
Diese Internetseite verwendet notwendige Cookies, um die ordnungsgemäße Funktion sicherzustellen. Jeder Nutzer entscheidet selbst, welche zusätzlichen Dienste genutzt werden sollen. Die Zustimmung kann jederzeit zurückgezogen werden.
Einstellungen
Nachfolgend lassen sich Dienste anpassen, die auf dieser Website angeboten werden. Jeder Dienst kann nach eigenem Ermessen aktiviert oder deaktiviert werden. Mehr Informationen finden sich in der Datenschutzerklärung.