Bischof Rainer Sommer hielt den Gottesdienst für die Gemeinden Dormagen und Köln-Nord am Mittwochabend, 6. Juni 2013, in der profanierten Kirche Köln-Worringen.
In Begleitung des Bischofs befanden sich die Bezirksämter und die Vorsteher weiterer Gemeinden des Bezirks Köln-West.
Leitfaden und Basis für den Gottesdienst kam aus Jeremia, 31, 33:
"Das soll der Bund sein, den ich mit dem Hause Israel schließen will nach dieser Zeit, spricht der Herr: Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben, und sie sollen mein Volk sein und ich will ihr Gott sein."
Liebe Gott über alles und deinen Nächsten wie dich selbst
Dieses Gebot war der zentrale Gedanke der Predigt. Während der „Alte Bund“ Gottes mit den Menschen höchst kompliziert und streng war, die Gesetze in Stein gemeißelt standen und das Volk Gottes oft an ihrer Einhaltung und am Gehorsam scheiterte, steht im „Neuen Bund“ das Gesetz Christi, seine Liebe zu Gott und zum Nächsten, im Zentrum.
Gottes Gesetz im Herzen
Im Neuen Bund will Gott das Gesetz der Liebe in die Herzen der Menschen schreiben. Das Herz des Menschen wird zum Sitz der Willensentschlüsse. Ist das Gesetz Christi fest in unserem Herzen verankert, kann es zu einer Gedankenmacht werden und unsere Gesinnung ändern.
Im Evangelium Jesu Christi sind Liebe und Gnade Gesetz
In Jesus Christus ist der Alte Bund mit dem Volk Israel erfüllt. Der Neue Bund richtet sich nun an alle Menschen. Ausnahmslos und bedingungslos! Das Evangelium Christi ist Liebe und Gnade. So wie er alle Menschen liebt und immer wieder Gnade schenkt, so sollen auch wir unseren Nächsten lieben, ihm vergeben und Gnade schenken. So wie die Liebe gilt Gnade als Gesetz im Neuen Bund. Es ist unmöglich, selbst nach Gnade zu greifen und gleichzeitig vom Nächsten Recht einzufordern. Das „Gesetz Christi“ im Neuen Bund leitet uns dazu an, durch Liebe und Nächstenliebe gnädig und versöhnlich zu sein, wie er.
Zur Mitpredigt rief der Bischof Priester Markus Adam aus der Gemeinde Kerpen.
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