Zur Freude aller Gottesdienstbesucher hielt Bischof Rainer Sommer am Dienstagnachmittag, 28. April 2015, den Seniorengottesdienst für den Bezirk Köln-West.
Psalm 3,4.5, „Aber du Herr, bist der Schild für mich, du bist meine Ehre und hebst mein Haupt empor. Ich rufe mit meiner Stimme zum Herrn, so erhört er mich von seinem heiligen Berge.“, machte Bischof Sommer zum Leitgedanken der Predigt.
Morgenlied in böser Zeit
Bischof Sommer ging auf den Inhalt des vorgetragenen Chorliedes, Der Heiland sorgt für dich, ein. Er forderte alle Anwesenden auf, dieses Lied als Trost und Zusage Gottes mit in schwere Tage zu nehmen und es zum Morgenlied in böser Zeit zu machen.
Der Schild Gottes im Zeit- und Generationenkonflikt
Aus der biblischen Geschichte ist überliefert, dass Absalom, Sohn des Königs David, sich einst gegen seinen Vater stellte. Absalom war modern, aufgeschlossen, den Einflüssen seiner Zeit und Umgebung ausgesetzt - wie junge Menschen heute - und entwickelte somit eine andere Sicht auf viele Dinge. König David war gekränkt vom Handeln seines Sohnes und enttäuscht von seinem Volk, weil es Absalom folgte. David trug schwer an dieser Last. Er zweifelte an sich selbst und an allem, was er bis dahin geleistet hatte. Aber er ertrug die Schmach. Schließlich zog David sich zurück und wandte sich an Gott mit dem Ruf: „Aber du Herr bist der Schild für mich“ und vertraute auf des Herrn Hilfe.
Unklarheiten, Lasten, und Sorgen auf unserem Lebensweg, im Privaten, im Berufsleben oder in der Gemeinde führen häufig zu Anpassungsschwierigkeiten im Zeitgeschehen. Die Pfeile der Selbstzweifel, Unsicherheit und Mutlosigkeit, wie der Bischof sie bezeichnete, fliegen auf jeden einmal zu. Unser Wissen über Gott als unseren Schild ist dann von größter Bedeutung. Wir müssen uns nur zu ihm hinwenden und ihn als Schild zu unserem Schutz hochhalten.
Gott hilft den Blick heben
Sage deinem Gott nicht immer nur, wie groß deine Sorgen sind, sondern sage deinen Sorgen, wie groß dein Gott ist! Hebe deinen Blick! Der Herr, der den Himmel geschaffen hat, der vergisst dich nicht! – Gott ist Schild und Geborgenheit. Wer Gott als seinen Schild zum Schutz hochhält, kann hinter ihm ohne Furcht vertrauensvoll auf seine Hilfe warten.
Gott – die Konstante in unserem Leben
Bezirksältester Bernd Skoppek wies in seinem Predigtbeitrag auf Gott als unsere Konstante hin. Leben bedeutet Bewegung. Bewegung entsteht durch Einflüsse von außen. Bewegung kann unser Bewertungssystem ins Wanken bringen. Bewegung kann Rahmenbedingungen verändern und sie der zeitlichen Notwendigkeit anpassen, auch im Werke Gottes. Auf Veränderungen im Werke Gottes sollten wir vertrauen, weil sie zur Vollendung führen. Gottes Werte aber sind fest und unverrückbar, wie das Wiederkommen Jesu Christi unverrückbar ist. Der himmlische Vater ist die Konstante, die Sicherheit und die Beständigkeit in unserem Leben. Mit ihm als Schild in unserer Hand kommen wir sicher durch das Fahrwasser unserer Zeit.
Göttliche Liebespfeile
Evangelist Jörg Adam forderte die anwesende Gemeinschaft auf, göttliche Liebespfeile wachsen zu lassen und diese über Generationen hinweg weiter zu geben. Wir brauchen ein am Gestern und Heute ausgerichtetes Bewusstsein, das sich nicht als Gegner oder Kontrahent versteht, sondern als Baustein auf dem Weg zur Vollendung.
Nach dem Gottesdienst verabschiedete der Bezirksälteste den Seniorenbezirksbeauftragten Dieter Hahn in den „endgültigen“ Ruhestand. Er brachte ihm besonderen Dank für seinen unermüdlichen Einsatz im Seniorenbereich entgegen, sowie für seine Liebe, mit der er die Herzen aller Senioren gewonnen hat.
Zukünftig übernimmt Evangelist Jörg Adam seine Aufgaben in der Seniorenarbeit des Bezirks Köln –West.
Der Flöten- und Seniorenchor des Bezirks gestalteten den musikalischen Rahmen des Gottesdienstes.