Am Samstag, den 26. November 2022, trafen sich Glaubens-Geschwister mit guter Laune und Tatendrang in der Kirche. Der Weihnachtsbaum sollte aufgestellt und geschmückt werden.
Advent ist es heut ...
Mit diesem, von allen gemeinsam gesungenen Schlusslied, endete der Gottesdienst zum ersten Advent im Jahr 2022 in der Gemeinde Köln-Nord.
Doch von diesem Ersten Advent, der nach drei entbehrungsreichen Jahren der Corona Pandemie nun wieder in einer gewissen Normalität gefeiert werden kann, ging eine ganz besondere Atmosphäre aus. Und diese hatte die Gemeinde nicht zuletzt ihrem wunderbar, scheinbar nach Maßvorgabe gewachsenen und weihnachtlich geschmückten Tannenbaum im Kirchenschiff zu verdanken.
Da stand er. Ein riesiger Baum, hoch bis an die Schräge des Kirchendaches reichend. Festlich geschmückt. Einfach wunderschön! Advent wie schon lange nicht mehr!
Nach einiger Zeit des Betrachtens kam still die Frage auf: wie kam er dort hin?
Ganz bestimmt nicht von Geisterhand… Und tatsächlich gibt es eine Geschichte zu „unserem“ Baum:
Aufgewachsen ist er am Niederrhein und wurde am Freitag vor dem Ersten Advent zusammen mit vielen anderen Tannenbäumen nach Duisburg in den Bezirk Ruhr-West gebracht und wartete dort auf seine Abholung. So machten sich am frühen Samstagmorgen zwei Brüder der Gemeinde mit einem großen Wagengespann auf den Weg. Auf dem Kirchenparkplatz angekommen, stellte sich heraus, dass der vorgesehene Ständer, zu klein war. Schon war der nächste Helfer unterwegs um Abhilfe zu schaffen. Mit Motorsäge und viel Eifer wurde der Stamm des Baumes in die richtige Passform gebracht.
Sechs starke Arme trugen ihn anschließend samt Ständer vor den Kircheneingang. Jetzt musste zunächst erst noch Platz geschaffen werden, um den stattlichen Baum durch die Eingangstür und den schmalen Mittelgang im Kirchenschiff an seinen Bestimmungsort zu bringen. Und tatsächlich: kurze Zeit später stand er. Endlich! Aber immer noch fest eingepackt in einem Netz und es war schon Mittag. Das sollte ein langer Samstag für alle Mithelfenden werden. Aber der Freude, die Kirche adventlich zu schmücken, konnte das nichts anhaben. Gemeinsam ging es weiter. Der Baum wurde aus seinem Netz befreit, geschmückt, die Lichterketten angebracht und in der ganzen Kirche weihnachtliche Akzente gesetzt.
Schließlich hieß es dann noch Aufräumen und Saubermachen, denn der Tag hatte deutliche Spuren hinterlassen. Fleißige Kinderhände halfen zudem noch mit, die Wege draußen vor der Kirche von den Laubmassen zu befreien, die sich dort angesammelt hatten. So ging ein langer Einsatz für diesen Ersten Advent zu Ende.
Ein ganz besonderer Dank sei an dieser Stelle an alle Mitwirkenden und Organisatoren, Groß und Klein, gerichtet! Ohne euren Einsatz würde er jetzt nicht dort stehen, „unser Baum“, mit seiner Botschaft: Advent ist es heut!